Dies galt sowohl für Jungen als für Mädchen. Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil. Als first generation (oder foreign born) werden Einwanderer erfasst, deren Elternteile beide keine Staatsbürgerschaft des Ziellandes besitzen; als second generation jene, die im Inland geboren sind und mindestens einen selbst zugewanderten Elternteil vorweisen. Darüber hinaus wird differenziert zwischen: Nach dieser Definition hatten im Jahr 2008 in Österreich 1,427 Millionen Menschen einen Migrationshintergrund. Zu beachten ist, dass der Begriff des deutschstämmigen Deutschen kein Gegenbegriff zum Begriff Menschen mit Migrationshintergrund ist, denn letzterer schließt auch deutschstämmige Zuwanderer mit deutscher Staatsangehörigkeit (z. In Deutschland und Österreich fördert das Stipendienprogramm Start ausgewählte Jugendliche mit Migrationshintergrund, die gute bis sehr gute Schulleistungen erbringen und sich gesellschaftlich engagieren, wobei für die Stipendiatenauswahl auch eine schwierige familiäre, wirtschaftliche oder persönliche Lage berücksichtigt wird. September 2016, korrigiert am 27. Denn gerade in segregierten Schulsystemen gelangen Migrantenkinder besonders häufig in Grundschulklassen, deren Schülerschaft relativ leistungshomogen auf niedrigem Niveau zusammengesetzt ist.[81]. : +49-30-200-764-80 oder -81. Doch auch, wenn nur Mutter oder Vater nicht von Geburt an deutsch waren, gilt: "Migrationshintergrund". Am 1. Dabei ist die überwiegende Mehrheit der ausländischen Bevölkerung mit Migrationshintergrund selbst zugewandert (85 %), bei den Deutschen mit Migrationshintergrund waren es 46 %. Nach der neuen Definition hängt der Migrationshintergrund nicht mehr vom Zeitpunkt der Zuwanderung einer Person in das Gebiet Deutschlands ab. "Menschen/Personen/Bürger mit Migrationshintergrund" höre oder lese ich oft. Und umgekehrt sind Menschen mit Migrationshintergrund (nach der Definition von 2016) nicht notwendigerweise selbst migriert. Generation): circa 36 Prozent, in Deutschland geborene Ausländer (2. und 3. Zudem helfe die Art der Erfassung nicht, Diskriminierungserfahrungen sichtbar zu machen. ( Mikrozensusgesetz ) An der Verwendung des Begriffs in Definition wurde auch Kritik laut. 116 GG und § 6 BVFG sofort die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten. [40] Eine „passdeutsche“ Identität wird dabei häufig dem Konzept der Volksdeutschen gegenübergestellt. Diese Personen wurden während eines Auslandsaufenthalts der Eltern geboren, z. Das Statistische Bundesamt erfragt heute weitere Sachverhalte. [93], In den Niederlanden werden seit 1995 Personen als autochthon, allochthon aus westlichen Herkunftsländern (dazu zählen Europa, Nordamerika, Ozeanien, Japan und Indonesien) sowie allochthon aus nicht-westlichen Herkunftsländern erfasst. Die Soziologin Linda Supik hat untersucht, wie der Migrationshintergrund in anderen europäischen Staaten erhoben wird. Wenn ich SOWEIT in die Geschichte zurück gehe, dass ich in den Geschichtsbüchern nachschlagen⦠Man kann also nicht sagen, dass sich in Deutschland über die Generationen hinweg die Lage verschlechtert. 13,5 Millionen von ihnen sind zugewandert, 6,3 Millionen hier geborene Kinder von Zuwanderern. Auch Kinder aus binationalen Familien können aufgrund ihrer internationalen Wurzeln unter Umständen zugleich „deutschstämmige Deutsche“ und „mit Migrationshintergrund“ sein. Jede dritte Person mit Migrationshintergrund lebt seit ihrer Geburt in Deutschland. (In Österreich reicht dazu ein österreichischer Elternteil.) Die Sozialanthropologin Anne-Kathrin Will schreibt dazu: Die Neuerungen haben den "Migrationshintergrund" noch undurchsichtiger gemacht. Mit anderen Worten: Die Befragten ordnen sich nicht selbst in die Kategorie ein und können somit auch nicht mitbestimmen, ob sie sich als Mensch mit Migrationshintergrund sehen oder nicht. Generation): circa 11 %, eingebürgerte zugewanderte Ausländer: circa 20 %, Personen mit mindestens einem zugewanderten Elternteil oder Elternteil mit ausländischer Staatsangehörigkeit: circa 21 %. 3. der Geburtsort mindestens eines Elternteiles der Person außerhalb der heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland liegt sowie eine Zuwanderung dieses Elternteiles in das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland nach 1949 erfolgte.“[21]. [7], Seit dem Mikrozensus 2005 unterscheiden die Statistischen Landesämter und das Statistische Bundesamt zwischen der Bevölkerung mit Migrationshintergrund und der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Im öffentlichen Diskurs scheint die Zuordnung zu "Menschen mit Migrationshintergrund" einfach. Damit gibt es in Brandenburg sogar mehr Abiturienten unter Zuwanderern als unter Deutschen. Ungenauerweise wird der Begriff „Person mit Migrationshintergrund“ oft durch das kürzere Wort „Migrant“ ersetzt. 35 Prozent: Berliner Senat plant Quote für Menschen mit Migrationshintergrund Nach aktueller Definition des Statistischen Bundesamts liegt ein Migrationshintergrund vor, wenn man selbst nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde oder wenn dies bei mindestens einem Elternteil der Fall ist. Kinder von Migranten, die in der Schweiz geboren wurden, werden dort als Secondos bezeichnet. Im Einzelnen umfasst diese Definition zugewanderte und nicht zugewanderte Ausländer, zugewanderte und nicht zugewanderte Eingebürgerte, (Spät-)Aussiedler sowie die als Deutsche geborenen Nachkommen dieser Gruppen.“, Zur Begründung, warum die alte Definition unzulänglich war, erklärt das Statistische Bundesamt: Am häufigsten wurden „Mensch“, „Ausländer“, „Neudeutsche“, „Einwanderer“, „Neubürger“ und „Immigrant“ vorgeschlagen – aber keiner der Vorschläge konnte die Redaktion überzeugen: „So bleibt die Erkenntnis, dass sich viele ein anderes Wort wünschen, aber leider kein richtig Griffiges zur Hand ist.“[31][32], Gegen den Vorschlag, „Menschen mit Migrationshintergrund“ als Kategorie der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) einzuführen, wurde im Januar 2009 heftig protestiert. Mit der Sonderstudie Where Immigrant Students Succeed – a comparative Review of Performance and Engagement from PISA 2003 (deutscher Titel: Wo haben Schüler mit Migrationshintergrund die größten Erfolgschancen? Die Expertise können Sie HIER herunterladen. 1. die Person nicht die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder Als eine Person mit Migrationshintergrund wird gemäß Bundesamt für Statistik (BFS) eine Person – unabhängig ihrer Staatsangehörigkeit – definiert, Von den circa 8,1 Millionen Einwohnern hat das Bundesamt für Statistik folgende Daten zum Migrationsstatus – jedoch nur bei Einwohnern ab 15 Jahren – erhoben: In der gesamten Schweiz weisen 2.374.000 Einwohner (35 Prozent) einen Migrationshintergrund auf.[91]. [38][39] Später erfuhr der Begriff eine Neubewertung, vor allem in Kreisen der Neuen Rechten, als abwertender Ausdruck für Deutsche mit Migrationshintergrund. Diese sind meistens leistungsstärker. [67], Es zeigen sich auch negative gesundheitliche Auswirkungen selbstberichteter Diskriminierungserfahrungen bei Personen mit Migrationshintergrund. Im Durchschnitt liegen Migrantenkinder gegenüber Kindern ohne Migrationshintergrund um 48 Punkte zurück; in Deutschland jedoch um 70 Punkte. Seit Januar 2011 gibt es dazu ein Förderprogramm, das Strukturen und Prozessketten schafft und fördert, um die Integration in den Arbeitsmarkt zu verbessern. Neben den zusätzlichen Fragen, die das Statistische Bundesamt jährlich zum Migrationshintergrund und zur Staatsangehörigkeit stellt, ist seit der Veröffentlichung der Ergebnisse des Mikrozensus 2016 auch die Definition neu. Auf solchen Schulen zeigen sie schlechtere Leistungen und erreichen schlechtere Noten als auf sozial heterogeneren Schulen. [86] Einzelheiten des Verfahrens sind in der Migrationshintergrund-Erhebungsverordnung (MighEV).[87]. eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen. MEDIENDIENST: Die Definition des Migrationshintergrundes und die Erhebungsmerkmale wurden im Jahr 2016 angepasst. (23,7 % der Bevölkerung), davon 1,528 Mio. Statistisches Bundesamt, Bevölkerung und Erwerbstätigkeit: Bevölkerung mit Migrationshintergrund – Ergebnisse des Mikrozensus 2009, Fachserie 1, Reihe 2.2, Wiesbaden 2010, S. 7. Das Statistische Bundesamt erfasst den sogenannten Migrationshintergrund seit über zehn Jahren im Mikrozensus. Es wurde überprüft, ob Schüler mit Migrationshintergrund weniger sprachlastige Aufgaben besser lösten. Früher gab es in der Statistik nur "Ausländer" und "Deutsche". Deshalb wurde das Wort „Migrationshintergrund“ auch als „Unwort des Jahres“ vorgeschlagen. Der MEDIENDIENST INTEGRATION ist ein Projekt des „Rat für Migration e.V.“, einem bundesweiten Zusammenschluss von Migrationsforscherinnen und -forschern. Neben den zusätzlichen Fragen, die das Statistische Bundesamt jährlich zum Migrationshintergrund und zur Staatsangehörigkeit stellt, ist seit der Veröffentlichung der Ergebnisse des Mikrozensus 2016 auch die Definition neu. Was hat sich dadurch geändert? Am wenigsten Schulerfolg haben die Gruppen der Staatsangehörigen Italiens und der Türkei: neben einer hohen Zahl an Schulabbrechern finden sich in beiden Gruppen auch eine besonders große Gruppe ohne Ausbildung auch wenn ein Schulabschluss erreicht wurde (56,1 % der Türken und 50,3 % der Italiener im Verhältnis zu 9,3 % der Deutschen). ⦠– Eine vergleichende Analyse von Leistung und Engagement in PISA 2003) wurde ermittelt, ob Migrantenkinder im Schulsystem ebenso erfolgreich sind wie Schüler ohne Migrationshintergrund. Beuchling, Olaf. [97][93] Personen, von denen ein Elternteil im In- und eines im Ausland geboren ist, haben keinen ausländischen Hintergrund. Im Jahr 2006 lebten nach dieser Definition 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland, dies entsprach 18,6 % der Bevölkerung. Es gibt Ausländer, die bereits vor 1950 nach Deutschland migriert und bislang nicht eingebürgert sind. Bei den unter Fünfjährigen stellen Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 2008 ein Drittel dieser Bevölkerungsgruppe. September 2019. [71], In einer Untersuchung von durchschnittlich 15 Jahre alten Jugendlichen mit Migrationshintergrund zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit für Rauschtrinken mit der Art des geplanten Schulabschlusses, mit der Unabhängigkeit der Familie von staatlicher finanzieller Unterstützung und mit Assimilation des Jugendlichen im aktuellen (neuen) Land positiv zusammenhing. Je jünger die Hamburger sind, desto häufiger haben sie einen Migrationshintergrund. Jeder Vierte in ⦠Ein erstes Ergebnis war, dass kein ausschlaggebender Zusammenhang zwischen dem Umfang der Schüler mit Migrationshintergrund in den Beispielländern einerseits und dem Umfang der beobachteten Leistungsunterschiede zwischen Schülern mit versus Schülern ohne Migrationshintergrund andererseits besteht. [95][96], In Großbritannien wird statistisch die Kategorie Einwanderer (migrant) verwendet. Bei Kindern mit ex-jugoslawischem Hintergrund liegen die schulischen Leistungen im deutlich besseren Bereich als bei ihren türkischen und italienischen Mitschülern, jedoch nicht so gut wie bei Aussiedlern und deutschen Schülern (siehe Tabellen). [80], Laut Cornelia Kristen (2002) erhalten Schüler aus einigen Migrantengruppen trotz gleicher Leistungen schlechtere Schulnoten.